Valentin Groebner: „Was hat Tourismus mit gutem Leben zu tun?“
Trotz Pandemie fahren Millionen Menschen gerade in den Sommerurlaub. Der Historiker Valentin Groebner erklärt im Interview, warum wir in den Ferien einer Ego-Fiktion folgen, dass Reisen seit jeher auf ökonomischen Differenzen beruht und unser Bedürfnis nach Selfies gar nicht so neu ist.
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Urlaub von Corona
Über das Pfingstwochenende rollte eine Reisewelle übers Land. Manche Ferienorte mussten sogar geschlossen werden. Das zeigt auch ganz unabhängig von der Pandemie: Der Tourismus zerstört sich zunehmend selbst. Ein Denkanstoß von Nils Markwardt.

Warum fahren wir in den Urlaub?
Viel zu vielen Menschen an diesem Strand ... Warum tun wir uns Jahr für Jahr diese massentouristische Hölle an? Vier philosophische Erklärungen für unsere Ferien.

Dem Narzissmus eine Chance
Über 2000 Jahre predigten die Weisen unserer Kultur, das gute Leben zeichne sich dadurch aus, möglichst wenig „an sich zu denken“. Heute hingegen wird permanente Selbstsorge zum Fundament einer wahrhaft ethischen Existenz erklärt. Die Maxime des „Ich zuerst!“ bildet die Grundlage einer immer größeren Anzahl von Therapie- und Selbsthilfeangeboten. Nur ein sich liebendes, gefestigtes Ich, das seine eigenen Bedürfnisse kennt und umzusetzen weiß, ist demnach in der Lage, auch für andere Menschen Sorge zu tragen. Worin liegen die Gründe für diese Entwicklung? Und ist ein verstärktes Selbstinteresse wirklich die Heilung – oder nicht vielmehr die Krankheit selbst?
Lost and Sound
Im Zuge der Corona-Pandemie stehen vor allem junge Menschen unter kritischer Beobachtung. Ihr Bedürfnis nach Party sei verantwortungslos. Das stimmt zwar. Dennoch gilt es zu verstehen, warum der Verzicht aufs Feiern gerade manchen Jugendlichen so schwerfällt.

„Es wird neue Antworten geben“
Die ökonomischen Folgen der Pandemie werden die der Finanzkrise voraussichtlich übersteigen. Im Interview erklärt der britische Publizist Paul Mason, warum aus ihnen ein neues Wirtschaftssystem entstehen kann und weshalb wir immer noch Marx lesen sollten.

Reiseziel Herkunft
Wenn Genanalyse und Tourismusbranche sich kreuzen: Die Biotechnologiefirma 23andMe und airbnb bedienen eine neue Sehnsucht in globalisierten Zeiten
Ayn Rand und der Egoismus
In Deutschland ist Ayn Rand bis heute wenig bekannt, in den USA hingegen gilt sie als Ikone des Libertarismus. Ihr Credo: Nieder mit dem Altruismus, es lebe der „rationale Egoismus“. Der Philosoph Dominique Lecourt sowie der kalifornische Unternehmer Peter Thiel stellen Rands Denken und Leben vor.

Rutger Bregman: „Es liegt im Interesse der Herrschenden, die menschliche Natur für schlecht zu halten“
Die Annahme, dass der Mensch grundsätzlich egoistisch sei, ist tief im westlichen Denken verwurzelt. Im Interview erläutert der Historiker Rutger Bregman, warum es sich hierbei um einen gefährlichen Irrglauben handelt.
